Brustkrebs – Mammakarzinom

Brustkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten

Obschon Brustkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland gehört, sind die genauen Ursachen, warum er entsteht, nicht geklärt. Es sind jedoch Risikofaktoren bekannt, von welchen angenommen wird, dass sie die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, erhöhen.

Brustkrebs – Ursachen, Beschwerden, Diagnose und Behandlung

Brustkrebs – mögliche Ursachen

Nachfolgende Punkte stehen alle im Zusammenhang mit der Erkrankung:

  • Alter (ab 50 Jahren steigt das Risiko)
  • Familiär erhöhtes Auftreten
  • erbliche Veranlagung (BRCA Mutation)
  • hormonelle Einflüsse (Menstruation vor dem 12. Geburtstag, letzte Menstruation nach dem 55. Geburtstag, langjährig kombinierte Hormontherapie gegen Wechseljahrbeschwerden)
  • Übergewicht
  • Alkohol und Rauchen

Bei einigen Risikofaktoren kann durch eine gesunde Lebensweise Einfluss genommen und das Erkrankungsrisiko vermindert werden. Früherkennung ist das zweite wichtige Element, da dadurch rechtzeitig die Behandlung erfolgen kann.

Brustkrebs – Beschwerden / Symptome

Brustkrebs wird oft durch Selbstuntersuchung erkannt

Da Brustkrebs sich in vielen Fällen durch das Abtasten der Brust früh erkennen lässt, ist es empfehlenswert, wenn Sie Ihre Brust in einem regelmäßigen Rhythmus abtasten. Ihre Frauenärztin zeigt Ihnen gerne wie Sie sich abtasten und worauf Sie achten sollten.

Die nachfolgend aufgezählten Symptome können ein Hinweis auf Brustkrebs sein:

  • Schmerzloser Knoten, Verhärtung
  • Haut, die sich einzieht (Delle) oder vorwölbt, insbesondere bei der Brustwarze
  • Eine entzündete Brustwarze
  • Größenunterschied der Brüste, wenn er neu auftritt (die Brüste sind nie genau gleich groß!)
  • Aus der Brustwarze tritt Flüssigkeit, ev. mit Blut vermischt, aus
  • Lymphknoten in der Achselhöhle, seitlich des Brustbeines oder unterhalb des Schlüsselbeines die vergrößert sind.
  • Ein unerklärlicher Gewichtsverlust

Brustkrebs – Diagnose)

Zur Erkennung kann einerseits die Mammografie eingesetzt werden, andererseits die Biopsie.

Bei der Mammografie wird die Brust mit Hilfe eines Röntgengerätes untersucht. Bei der Biopsie entnimmt die Frauenärztin eine Gewebeprobe. Die definitive Diagnose wird jeweils anhand der Gewebeprobe gestellt.

Warum und wie schnell soll ich die Frauenärztin aufsuchen?

Je früher der Brustkrebs entdeckt und behandelt wird. desto höher sind die Überlebenschancen. Zudem kann Brustkrebs im Frühstadium deutlich schonender behandelt werden als in einem späteren Stadium. Dank einer frühen Behandlung kann zudem der Entstehung von Metastasen vorgebeugt werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei Veränderungen wie oben beschrieben, einen Kontrolltermin bei Ihrer Frauenärztin vereinbaren.

Brustkrebs – Was wird die Frauenärztin tun?

Bevor Ihre Fachärztin für Gynäkologie mit einer Untersuchung beginnt, wird sie in einem  Gespräch (Anamnese) nach Ihren Beschwerden und Beobachtungen fragen. Sie wird zudem erfragen, ob in der Familie bereits jemand an Brustkrebs erkrankt ist.

Danach wir die Frauenärztin Sie untersuchen. Insbesondere wird sie die Brüste, Achselhöhlen und die Schlüsselbeingruben abtasten. In einem weiteren Schritt kann die Brust auch mittels Ultraschall (Sonographie) untersucht werden. Eine Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie) sowie eine Gewebeprobe (Biopsie) helfen die Diagnose zu bestätigen.

Bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs und einem hohen Risiko, dass sich bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben, werden weitere Untersuchungen, beispielsweise der Lunge, Leber und der Knochen angeordnet.

Brustkrebs – Behandlung (Therapie)

Hat sich die Diagnose bestätigt so wird Ihre Frauenärztin mit Ihnen die für Sie geeigneten Methoden besprechen und Sie eingehend zu Ablauf und Heilungschancen informieren. Bei der Wahl der Methoden müssen verschiedene Faktoren wie Ihr Alter, die Größe des Tumors, die Gewebeeigenschaften des Tumors und sein Hormonrezeptor-Status sowie das Vorkommen von Metastasen berücksichtigt werden.

Die Operation ist der wichtigste Bestandteil der Behandlung. Oft kann brusterhaltend operiert werden. Ist die Entfernung der ganzen Brust unumgänglich, so werden in einem späteren Zeitpunkt eine Brustrekonstruktion mittels Implantat oder körpereigenem Gewebe erfolgen. Strahlentherapie sowie die unterstützende (adjuvante) oder neoadjuvante Chemotherapie und die Hormontherapie spielen bei der Behandlung ebenfalls eine große Rolle.

Wie manche Behandlung wird nötig sein und wie lange dauert die Behandlung?

Da die Behandlung von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist, kann die Frauenärztin keine abschließende Antwort auf diese Fragen geben. Vielmehr wird sie Sie intensiv begleiten und immer wieder über den aktuellen Stand und die Folgeschritte aufklären.

Brustkrebs – Prognose

Auf Grund von neuen Behandlungsansätzen und den allgemeinen Fortschritten in der Medizin hat sich die Prognose deutlich verbessert. Diese ist aber sehr stark abhängig ob der Brustkrebs früh oder erst in einem späteren Stadium erkannt wurde. Zudem ist auch der Therapieverlauf für die Prognose wichtig. Diese Faktoren sind bei jeder Patientin unterschiedlich.

Brustkrebs – Kann ich vorbeugen?

Gewisse Risikofaktoren wie Übergewicht und der übermäßige Konsum von Alkohol sowie das Rauchen können Sie selber beeinflussen. Zudem empfiehlt die Fachgesellschaft für Gynäkologie den Frauen, ihre Brüste und die Achselhöhlen einmal im Monat selbst abzutasten und auch die Haut im Blick zu behalten. Bei außergewöhnlichen Feststellungen sollten Sie einen Termin bei Ihrer Frauenärztin vereinbaren. Damit kann Brustkrebs nicht verhindert werden, aber die Prognose wird durch die frühe Behandlung deutlich besser. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die regelmäßigen Krebs-Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrer Fachärztin für Gynäkologie auch wahrnehmen.

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