Kompetenzzentrum für Proktologie informiert: Analfissur

Definition Analfissur

Proktologen Berlin untersuchen Analfissur

Der Facharzt für Proktologie unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Analfissur. Dabei handelt es sich um einen längsverlaufenden Einriss im Bereich der zarten, sehr schmerzempfindlichen Haut des Analkanals. Eine akute Analfissur ist eine frische Verletzung, die beispielsweise durch die schnelle Passage eines sehr harten Stuhlgangs verursacht werden kann. Die chronische Analfissur entwickelt sich meist aus einer akuten. Die Wundränder liegen dicht aneinander und die Analfissur, auch Afterriss genannt, heilt nur oberflächlich rasch zu. Das Sekret der Entzündung, die sich in der Tiefe der Fissur durch Stuhlbakterien entwickelt hat, kann nicht mehr abfließen. Die Infektion heilt nicht ab, die Analfissur reißt immer wieder auf und führt infolge der Schmerzen oft zu einer Verkrampfung des Afters und damit zu einer geringeren Durchblutung. Deshalb heilt sie in der Regel nicht von alleine ab. Sie sollten bei einem Afterriss unbedingt einen Proktologen aufsuchen.

Eine chronische Analfissur ist eine offene Wunde, in die fortwährend Keime gelangen. Ohne Behandlung durch den Proktologen heilt die Schleimhaut nur schwer ab. Es kann zu einer chronischen Entzündung kommen, die wiederum dazu beitragen kann, dass sich Analfisteln ausbilden.

Eine Analfissur macht sich durch Schmerzen beim Stuhlgang, Juckreiz in der Analregion, Hautnässen oder hellrote Blutauflagerungen auf dem Stuhl bemerkbar. Von Analfissuren sind Menschen aller Altersgruppen betroffen, Frauen genauso wie Männer. Besonders häufig treten diese jedoch zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auf.

Synonyme und artverwandte Begriffe

Synonyme: Afterrhagade, Afterriss, akute Analfissur, chronische Analfissur, Analriss
Englisch: anal fissure

Überblick Analfissur

Eine Analfissur (Afterriss) ist eine gutartige Erkrankung, die sich in den meisten Fällen erfolgreich von Ihrem Proktologen behandeln lässt. Dahinter verbirgt sich ein schmaler Riss in der empfindlichen Haut innerhalb der Austrittsöffnung des Darms (Anus). Der Afterriss verursacht besonders während des Stuhlgangs Schmerzen, die leicht oder stark brennend sein können. Viele Patienten versuchen deshalb, die Stuhlentleerung auf Grund der Schmerzen zu vermeiden. Gelegentlich kann es auch zu einem äußerst schmerzhaften Analkrampf kommen. Eine Analfissur (Afterriss) löst manchmal auch Blutungen aus. Analfissuren sind akute oder chronische Erkrankungen, die unbedingt von einem Facharzt für Proktologie behandelt werden müssen.

Ursachen der Analfissur

Eindeutige Ursachen für einen Afterriss sind dem Proktologen bisher nicht bekannt. Ein harter und trockener Stuhl – verbunden mit einem zu starken Pressen beim Stuhlgang – kann einen Riss innerhalb der Analhaut hervorrufen, der dann zu einem Afterriss, einer Analfissur, führt. Andere Ursachen sind Durchfall und Entzündungen der Afterregion und des unteren Mastdarms. Besonders betroffen sind auch Menschen, die häufig Analverkehr pflegen. Proktologen behandeln die Ursachen entweder konservativ, also medikamentös, oder operativ. Eine akute Analfissur hängt in der Regel mit veränderten Stuhlgewohnheiten zusammen, während eine chronische Analfissur auf eine seltene Stuhlentleerung, einen hohen Schließmuskeldruck oder auf ein anderes medizinisches Problem zurückzuführen ist.

Was Sie bei einer Analfissur selbst tun können?

Proktologen Berlin behandeln Schmerzen Analfissur

Der Facharzt für Proktologie empfiehlt auf eine ballaststoffreiche Ernährung, die Anwendung von Quellstoffen und Stuhlweichmachern (z.B. Milchzucker) sowie eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Dies trägt dazu bei, dass der Stuhl weicher und eine Verstopfung (Obstipation) vermieden wird. Warme Sitzbäder für 10 bis 20 Minuten mehrmals am Tag verbessern die Entspannung des Schließmuskels. Das Ausduschen der Analregion mit lauwarmem Wasser ohne Zusätze nach dem Stuhlgang ist empfehlenswert.

Hilfe durch den Spezialisten

Je nach Spezifität der Symptomatik kann ausgehend von einem Gespräch mit Ihrem Arzt eine weitere detaillierte Diagnostik bei verschiedensten Fachmedizinern erfolgen. Hierzu gehören:

  • Proktologen
  • Chirurgen

Was Sie bei Ihrem Arzt für Proktologie erwartet?

Bevor Ihr Arzt für Proktologie mit einer Untersuchung beginnt, findet ein einführendes Gespräch (Anamnese) über Ihre aktuellen Beschwerden statt. Im Rahmen dessen befragt er Sie ebenfalls zu zurückliegenden Beschwerden und eventuell bestehenden Erkrankungen. Mit folgenden Fragen können Sie rechnen:

  • Seit wann bestehen die Symptome?
  • Können Sie eine genaue Charakterisierung und gegebenenfalls Lokalisation vornehmen?
  • Haben sich im Verlauf der Symptomatik Veränderungen ergeben?
  • Leiden Sie unter zusätzlichen Symptomen wie beispielsweise Atemnot, Schmerzen in der Brust, Schwindelgefühle Litten Sie schon einmal daran und sind diese Anzeichen familiär aufgetreten?
  • Bestehen aktuell Vorerkrankungen oder Erbkrankheiten und werden diese therapiert?
  • Nehmen Sie aktuell Medikamente ein? Sind Ihnen Allergien bekannt?
  • Leiden Sie unter Stresszuständen im Alltag?

Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig ein?

Ihr Facharzt für Proktologie Berlin aus dem Ärztezentrum Berlin benötigt eine Übersicht der Arzneimittel, die Sie regelmäßig einnehmen. Stellen Sie schon vor dem Arztbesuch bei Proktologen Berlin eine Übersicht über die Medikamente, die Sie einnehmen, in einer Tabelle zusammen. Einen Medikamentenplan zum Ausfüllen finden Sie hier.

Untersuchungen (Diagnostik) durch den Proktologen Berlin

Ausgehend von der in der vorangegangenen Anamnese erhobenen Symptomcharakteristik und dem aktuellen Befinden kann der Facharzt für Proktologie nun folgende Diagnostik anwenden:

  • Untersuchung des Analbereichs
  • Digitale Untersuchung (Abtasten der inneren Schleimhaut des Enddarms)
  • Spiegelung des Enddarms (Proktoskopie)

Behandlungen (Therapie)

Eine akute Analfissur lässt sich mit konservativen Mitteln wie Salben, Abführmitteln oder einer Injektion (z.B. Botulinum-Toxin) von den Fachärzten für Proktologie gut behandeln. Die medikamentöse Behandlung (Therapie) durch den Proktologen lindert die Schmerzen und hemmt die Entzündung. Besteht die Analfissur allerdings schon mehrere Wochen, reicht diese Behandlung (Therapie) nicht mehr aus. Der Facharzt für Proktologie wird nun muskelentspannende Medikamente verordnen, die vor allem zwei Substanzen enthalten: Nitrate und Calciumantagonisten. Eine chronische Analfissur erfordert allerdings eine Operation, um mögliche Komplikationen durch Analfisteln oder Abszesse abzuwenden. Die Operation wird vom Proktologen meist ambulant durchgeführt, bei Bedarf auch stationär. Nach einer operativen Behandlung ist eine Nachsorge der offenen Wunde durch den Facharzt für Proktologie unbedingt notwendig.

Vorbeugung (Prophylaxe, Prävention)

In vielen Fällen kann man einer Analfissur durch eine gesunde Lebensweise vorbeugen. Dazu ist besonders eine ballaststoffreiche und ausgewogene Ernährung wichtig, um einen weichen Stuhl zu fördern. Bei Analsex sollten Gleitmittel verwendet werden.

Prognose

Eine Analfissur zeigt nach der Behandlung durch den Proktologen meist einen guten Verlauf. Eine akute Analfissur heilt in den meisten Fällen nach einigen Wochen ab. Nach einer operativen Behandlung bei einer chronischen Analfissur ist eine Nachsorge der offenen Wunde durch Proktologen Berlin notwendig. Mehr als 90 Prozent der Patienten sind nach dem Eingriff ihr Leben lang beschwerdefrei.

© CHHG