Kompetenzzentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe informiert: Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom)

Definition Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom)

Der Frauenarzt stellt die Diagnose Gebärmutterkrebs.

Der Facharzt für Gynäkologie unterscheidet beim Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) zwei Krebstypen. Je nachdem, ob das Wachstum des Tumors vom weiblichen Geschlechtshormon Östrogen abhängig ist oder nicht: Typ I-Karzinom: Östrogenabhängiges Karzinom Typ II-Karzinom: Östrogenunabhängiges Karzinom Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) diagnostizieren Frauenärzte Berlin meist bei Frauen nach den Wechseljahren, also nach der Menopause. Nur wenige Patientinnen sind unter 40 Jahre alt. Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) ist in der Bundesrepublik Deutschland eine weit verbreitete Krebserkrankung bei Frauen und die häufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Auf 100.000 Frauen kommen jedes Jahr zwischen 10 und 25 Neuerkrankungen. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Bei dieser Krebsart finden sich bösartige Krebszellen in der Gebärmutter (Uterus). Die Krebsgeschwüre gehen meistens von der Schleimhaut aus, die die Gebärmutter innen auskleidet und nicht von der Muskelschicht des Organs. Die Schleimhaut heißt Endometrium. Deshalb spricht der Frauenarzt auch vom Endometriumkarzinom. Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) kann sich frühzeitig durch eine ungewöhnliche vaginale Blutung bemerkbar machen. Vor allem nach den Wechseljahren ist solch eine Blutung verdächtig und sollte von einem Facharzt für Gynäkologie untersucht werden. Schmerzen im Becken, Störungen beim Wasserlassen oder Stuhlgang können ebenfalls auf einen Tumor der Gebärmutter hindeuten. Suchen Sie dann unbedingt einen Facharzt für Gynäkologie auf oder wenn Sie folgende Phänomene bei sich beobachten:

  • Außergewöhnlich starke Monatsblutungen oder Zwischenblutungen bei Frauen über dem 35. Lebensjahr
  • Vor und nach der Regelblutung auftretende Schmierblutungen bei Frauen über dem 35. Lebensjahr
  • Blutiger, übel riechender Ausfluss außerhalb der Monatsregel
  • Unerklärliche Gewichtsabnahme Solche Veränderungen können harmlose Ursachen haben. Sie sollten das jedoch unbedingt vom Frauenarzt abklären lassen.

Synonyme und artverwandte Begriffe

Synonyme: Gebärmutterkörperkrebs, Endometriumkarzinom, Korpuskarzinom
Englisch: uterine cancer

Überblick Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom)

Der Frauenarzt stellt die Diagnose Gebärmutterkrebs.

Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung der Gebärmutter (Uterus). Gebärmutterkrebs entwickelt sich langsam. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, vor allem bei Frauen, die über 50 Jahre alt sind. Meistens macht sich der Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) mit vaginalen Blutungen früh bemerkbar. Dann sollten Frauen sofort ihren Facharzt für Gynäkologie aufsuchen. Wenn der Krebs im frühen Stadium durch den Frauenarzt erkannt wird, kann er gut behandelt werden. Bösartige Tumoren der Gebärmutter sind die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Der Facharzt für Gynäkologie unterscheidet Krebserkrankungen des Gebärmutterkörpers (Corpus uteri) mit der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) und des Gebärmutterhalses (Cervix uteri). Die beiden Krebsarten unterscheiden sich allerdings hinsichtlich Früherkennung, Krankheitszeichen, Diagnostik und Behandlung. Durch Zellveränderungen in der Schleimhaut kann es zu einer bösartigen Geschwulst in der Gebärmutter kommen. Bösartige Tumoren des Gebärmutterkörpers haben ihren Ursprung fast immer in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Aus diesem Grund wird Krebs Gebärmutter auch als Endometriumkarzinom bezeichnet. Die Gebärmutter (Uterus) besteht hauptsächlich aus Muskel- und Bindegewebe. Ihr Hohlraum ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die sich mit Beginn der ersten Regelblutung bis zu den Wechseljahren jeden Monat erneuert und bei der Menstruation ausgestossen wird.

Ursachen des Gebärmutterkrebses (Uteruskarzinom)

Die Ursachen des Gebärmutterkrebses (Uteruskarzinom) sind nicht genau bekannt. Das weibliche Geschlechtshormon (Östrogen) spielt aber eine entscheidende Rolle. Der Facharzt für Gynäkologie kennt eine Reihe weiterer Faktoren, die eine Entstehung des Gebärmutterkrebses (Uteruskarzinom) begünstigen können. Zu den Hauptrisikofaktoren gehören:

  • Übergewicht, insbesondere nach den Wechseljahren
  • Die Einnahme ausschließlich östrogenhaltiger Geschlechtshormone
  • Das Alter
  • Kinderlosigkeit
  • Eine frühe erste Regelblutung (Menarche)
  • Eine spät eintretende letzte Regelblutung (Menopause)

Genetische Veranlagung Außerdem spielen Bluthochdruck (Hypertonie), Zuckerkrankheit (Diabetes) oder eine vorangegangene therapiebedingte Strahlenbehandlung eine Rolle. Die Einnahme von Antiöstrogenen (Tamoxifen) im Rahmen einer Brustkrebsbehandlung und krankhafte Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut können das Krebsrisiko ebenfalls erhöhen.

Was Sie bei Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) selbst tun können?

Wenn in Ihrer Familie ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) vorliegt, sollten sie sich an Ihren Facharzt für Gynäkologie wenden. Es gibt auch die Möglichkeit einer genetischen Beratung. Nach einer erfolgreich behandelten Tumorerkrankung durch den Frauenarzt beginnt die Nachsorge. Sie hat zur Aufgabe:

  • Ein Wiederauftreten der Krebskrankheit rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln
  • Begleiterkrankungen festzustellen und zu behandeln

Der Patientin bei körperlichen, seelischen und sozialen Problemen behilflich zu sein Die Nachsorgeuntersuchungen finden beim Facharzt für Gynäkologie statt. Nach einem Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) empfiehlt der Frauenarzt in den ersten beiden Jahren nach der Behandlung (Therapie) des Gebärmutterkrebses (Uteruskarzinom) eine Untersuchung pro Vierteljahr, ab dem 3. Jahr eine pro Halbjahr. Diese Termine beim Frauenarzt sollten Sie unbedingt wahrnehmen.

Hilfe durch den Spezialisten

Je nach Spezifität der Symptomatik kann ausgehend von einem Gespräch mit Ihrem Frauenarzt eine weitere detaillierte Diagnostik bei verschiedensten Fachmedizinern erfolgen. Hierzu gehören:

  • Gynäkologen
  • Pathologen

Was Sie bei Ihrem Facharzt für Gynäkologie erwartet?

Regelmässige Nachsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt sind wichtig.

Bevor Ihr Facharzt für Gynäkologie mit einer Untersuchung beginnt, findet ein einführendes Gespräch (Anamnese) über Ihre aktuellen Beschwerden statt. Im Rahmen dessen befragt er Sie ebenfalls zu zurückliegenden Beschwerden und eventuell bestehenden Erkrankungen. Mit folgenden Fragen können Sie rechnen:

  • Seit wann bestehen die Symptome?
  • Können Sie eine genaue Charakterisierung und gegebenenfalls Lokalisation vornehmen?
  • Haben sich im Verlauf der Symptomatik Veränderungen ergeben?
  • Leiden Sie unter zusätzlichen Symptomen wie beispielsweise Atemnot, Schmerzen in der Brust, Schwindelgefühle
  • Litten Sie schon einmal daran und sind diese Anzeichen familiär aufgetreten?
  • Bestehen aktuell Vorerkrankungen oder Erbkrankheiten und werden diese therapiert?
  • Nehmen Sie aktuell Medikamente ein?
  • Sind Ihnen Allergien bekannt?
  • Leiden Sie unter Stresszuständen im Alltag?

Welche Medikamente nehmen Sie regelmäßig ein?

Ihr Facharzt für Gynäkologie aus dem Ärztezentrum Berlin benötigt eine Übersicht der Arzneimittel, die Sie regelmäßig einnehmen. Stellen Sie schon vor dem Arztbesuch bei Ihrem Frauenarzt eine Übersicht über die Medikamente, die Sie einnehmen, in einer Tabelle zusammen. Eine Vorlage für die Übersicht finden Sie hier.

Untersuchungen (Diagnostik) durch den Facharzt für Gynäkologie

Ausgehend von der in der vorangegangenen Anamnese erhobenen Symptomcharakteristik und dem aktuellen Befinden kann der Facharzt für Gynäkologie nun folgende Diagnostik anwenden:

  • Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter
  • Ausschabung der Gebärmutter (Kürettage) und nachfolgende Gewebeuntersuchung (Biopsie)
  • Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
  • Computertomographie (CT)
  • Ultraschalluntersuchung der Beckenorgane

Behandlungen (Therapie)

Die Behandlung (Therapie) des Gebärmutterkrebses (Uteruskarzinom) durch den Facharzt für Gynäkologie hängt in erster Linie davon ab, wie sich die Erkrankung bereits ausgebreitet hat und wie aggressiv die Krebszellen sind. Auch Wünsche der Patientin werden berücksichtigt. Behandlungsmethoden, die für den Frauenarzt in Frage kommen sind:

  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie

Hormontherapie In der Regel wird der Facharzt für Gynäkologie eine so genannte Totaloperation vornehmen. Dabei entfernt er die Gebärmutter (Hysterektomie), die Eierstöcke und nahe Lymphknoten. Ein Pathologe untersucht parallel dazu, ob das Gewebe und die Lymphknoten von Tumoren befallen sind. Von seinem Befund hängt ab, ob z.B. auch Teile der Scheide entfernt werden müssen und welche weiteren Behandlungsschritte einzuleiten sind. An die Operation durch den Facharzt für Gynäkologie schließt sich meistens eine Strahlentherapie an. Sie senkt das Risiko, dass der Tumor wieder auftritt. Lässt der Gesundheitszustand der Patientin keine Operation zu oder ist die Krebserkrankung bereits weit fortgeschritten, wird der Frauenarzt meist nur eine Strahlentherapie anwenden. Auf eine Operation kann alternativ zur Strahlentherapie auch eine Chemotherapie oder eine Kombination von beiden angewendet werden. Bei manchen Frauen mit Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom), die noch einen Kinderwunsch haben und wo die Krebserkrankung im frühen Stadium durch den Frauenarzt entdeckt wurde, kann auch eine Hormontherapie mit Gestagenen in Frage kommen.

Vorbeugung (Prophylaxe, Prävention)

Dem Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) kann man nur bedingt vorbeugen. Wer sich gesund und ausgewogen ernährt und kein Übergewicht hat, verringert das Risiko. Eine wichtige Vorsorgemaßnahme besteht darin, Unregelmäßigkeiten bei den Regelbluten ernst zu nehmen und sofort einen Facharzt für Gynäkologie aufzusuchen. Durch regelmässige Untersuchungen mit Abstrich und Zelluntersuchungen ist eine frühe Diagnose durch den Frauenarzt möglich.

Prognose

Die Heilungschancen sind gut, wenn der Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) rechtzeitig durch den Frauenarzt entdeckt wird. Bei spät entdeckten Tumoren der Gebärmutter kann es nach der Krebsbehandlung durch den Facharzt Gynäkologie im Laufe der nächsten Jahre zu einem Rückfall kommen. Deshalb sollten Sie sich auch nach den Wechseljahren bis ins hohe Alter hinein jährlich von Ihrem Frauenarzt untersuchen lassen.

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